In den vergangenen Jahren haben wir Kep, den sympathischen Küstenort knapp drei Stunden von Phnom Penh entfernt, immer mal wieder als Familienausflugsziel zum auftanken und entspannen genutzt. Meist in einem endlosen Konvoi mit anderen Familien ging es raus ans Meer, um hier Geburtstage, Abschiede oder einfach nur die Sonne zu feiern. Mit reichlich frischem Fisch, etwas Sekt und viel Zeit ließen wir die Tage verstreichen. Ein letztes Mal ist Rita mit den Kindern vor ein paar Tagen noch mal am Strand gewesen. Weil ich arbeiten musste, ausnahmsweise ohne mich.
Kep ist so klein, bis vor einem Jahr gab es hier nicht einmal einen Bankautomaten, geschweige denn einen Supermarkt, dass man nach einer Weile jeden hier kennt. Jeder Hotel- und Restaurantbesitzer ist miteinander verbandelt, fehlt etwas in der Küche wird sich rasch ausgeholfen. Im Landesinneren sind die Pfefferplantagen zu besichtigen, die das berühmte, aber irrtümlich als Kampot Pfeffer benannte Gewürz anbauen.
Frischer Fisch mit frischem Pfeffer ist hier ein unbedingtes Muss zu jeder Abendspeise. Wenn sich dann auch noch die Kinder vertragen, ist das Glück perfekt. Es war so schön hier, wir sind am Überlegen in ein paar Jahren bei einer möglichen Kambodschareise nicht unbedingt nach Kep noch mal zurückzukehren. Es kann sich gar nicht zum besseren entwickeln.
Stattdessen blicken wir nur ein letztes Mal zurück. Auf diesem Traumort aus lila Wolken, roter Sonne, salzigem Wasser und pfeffrigen Fisch.