Der Umzug ist vollbracht. Kunstvoll stapeln sich Berge von ungelesenen aber sorgfältig abgehefteten Akten im Hof. Es wird noch schleunigst etwas Staub von der einen in die andere Ecke gewischt. Erste Kopiervorgänge werden unter allgemeinen Erstaunen unter einer Palme vollzogen.
Die Arbeit findet bei LWD nach einem nervenaufreibenden, drei Wochen dauernden Umzug, langsam wieder in geordneten Bahnen statt. Dabei waren die Verkleinerung der Bürofläche und das damit verbundene Stühlerücken nicht ohne Konfliktpotenzial.
Seblstverständlich gibt es noch hitzige Diskussionen am Mittagstisch, wer denn nun warum das schönste Büro bekommen hat und wie wir mit so wenig Platz überhaupt auskommen sollen. Doch es zeichnen sich wie immer sehr pragmatische Lösungen ab. Die Büros werden wohl nicht fest vergeben, sondern jeder darf sich morgendlich einen Platz aussuchen. Und der Platzmangel wird gelöst indem, nach über 30 Jahren bitter notwendig, auch mal grosszügig eigentlich Unbenutztes wegegeschmissen wird.
Ich habe mich mit meinem Kollegen Ratna in einen kleinen Verschlag am Parkplatz verkrochen, wo wir noch unbehelligt von den stürmischen Veränderungen sind. Wir lauschen schmissiger Khmermusik und arbeiten im gewohnten Trott. Nur manchmal fällt unser Blick auf die Palme im Hof. Und den Kopierer darunter.