Myanmar: Rangun (1)

In der vergangenen Woche haben wir die Feiertage in Kambodscha für einen kurzen Trip nach Myanmar (ehemals Burma) genutzt. Über Bangkok sind wir in die vormalige Hauptstadt des Landes, Rangun, geflogen. Dort haben wir zusammen mit unserer Freundin Heide aus Deutschland die Stadt, das Land und den immerwährenden Monsun erkundet.


Es war, wie Rita richtig bemerkte, kein besonders erholsamer Urlaub, aber ein interessanter Einblick in ein bis vor wenigen Jahren völlig abgeschottetes Land.

Die Jahrzehnte der Militärdiktatur im Land sind immer international zur Beachtung gekommen, wenn Friedensnobelpreisträgerin Daw Aung San Suu Kyi trotz langjährigem Hausarrest gegen die Ungerechtigkeit im Land ihre Stimme erhob. Bei den letzten Wahlen, 2011/2012 gelang ihr mit ihrer NLD Partei ein beachtlicher Erfolg. Es wird damit gerechnet, dass sie bei den diesjährigen Wahlen Anfang November die Mehrheit der Parlamentssitze bekommt. Ob es dann tatsächlich zu einem Regierungswechsel kommt und das Militär nach knapp 60 Jahren die Macht abgibt ist noch völlig offen.

Die Liste der Versäumnisse der bisherigen Regierung ist lang. Das Land liegt auf dem vorletzten Platz der Korruptionsindex, hat eine imposante Inflationsrate und ist weltweit führender Hersteller von Opium, Heroin und Amphetaminen.


Von all dem haben wir natürlich nichts mitbekommen. Wir haben Rangun als eine quirlige aber vor sich hin rottende Stadt erlebt, dessen Einwohner auf den ersten Blick sanftmütig und freundlich sind. Das lokale Essen hat uns weniger überzeugt, dafür hat der marode Charme der Stadt seinen ganz eigenen Reiz gehabt.


So sieht die Stadt aus.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0