Markttag (3): Fleischmarkt

Im Inneren der Schlachtabteilung
Im Inneren der Schlachtabteilung

Auf den hiesigen Fleischmärkten gibt es derzeit mal wieder günstig Schweinefleisch zu kaufen. Wer keinen Geruchssinn, 40 Cent auf Tasche und etwas Mut hat, der kann sich mit einer Tagesportion dort eindecken.

 

Nachteilig ist, dass die dort angebotenen Schweine vermutlich allesamt aus Notschlachtungen stammen, weil sie sonst an dem PRRS-Virus, der Blaue Ohren Krankheit, verendet wären. Wo in jedem anderen Land eine solche Epidemie zu einer Steigerung des Preises führt, weil man das kontaminierte Fleisch vom Markt nimmt, heißt es in Kambodscha: "Cheap Meat" - schweinegünstig.

Man muss natürlich erwähnen: Es gibt bislang keine Belege, dass die Krankheit dann irgendwie auch den Menschen schädigt. Aber wenn selbst in China eine solche Infektion zur Folge hat, dass das Tier getötet und verbrannt wird, fragt man sich schon, ob es Gesund sein kann das Fleisch zu essen.

 

Für die meisten Kambodschaner indes stellt sich die Frage nicht. Seit Mitte August mussten durch die Krankheit knapp 5.000 Schweine mit ihren blauen Ohren geschlachtet werden. Das Angebot könnte derzeit größer nicht sei.

 

Dabei ist es in Kambodscha auf den Fleischmärkten schon ohnehin nicht sehr appetitlich. Das frisch geschlachtete Fleisch wird an schweren Haken zum Verkauf an Metallgerüste gehängt. Dort bleibt es dann schon mal 3 bis 4 Tage der Hitze ausgesetzt. Die Mischung aus Fliegen und Gestank lassen jeden Besucher mit dem eindrücklichen Gefühl zurück, doch lieber Vegetarier zu werden.

Nachschub zur blauen Stunde
Nachschub zur blauen Stunde


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