Bei der Ankunft in Kambodscha empfing uns das Land mit dem satten Grün der gerade einsetzenden Regenzeit. Schon aus dem Flugzeugfenster konnte man es erblicken, alles steht unter Wasser oder blüht auf. Der dreckige Lehmstaub ist zugunsten des Wildwuchses zurückgewichen.
Dafür stürzt jetzt wieder regelmäßig der Himmel über uns ein und verwandelt binnen Minuten unseren Garten in ein tropisches Marschland. Wenn zudem starker Westwind herrscht, dann wird das Wasser ins Wohnzimmer gedrückt. Die Kinder holen die Legoschiffe und sind glücklich.
Überhaupt, die Kinder! Die haben das große Los gezogen. Während wir Erwachsenen uns seit heute wieder zur Arbeit schleppen, jubeln und toben die Kinder bis spät in die Nacht. Denn sie können noch
bis zum Schulbegin Anfang August gemütlich ausschlafen. Bis dahin halten sie Srey Ne auf Trab, essen Pizza satt und machen mehr Unfug als gut sein kann.
Teilen müssen sie sich tagsüber den gewonnen Freiraum nur mit der deutlich gestiegenen Kakerlakenpopulation. Die haben wohl auch keine Lust auf die ungemütlichen Regenstürme und unsere
Abwesenheit zweckmäßig zur Reproduktion genutzt.
So gestaltet sich der "Sommer". Ich stehe im Regen, während zu Hause Schaben und Blagen um die Wette krabbeln.
Kommentar schreiben