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An der äußersten Stadtgrenze findet man gut versteckt das Rote-Khmer-Tribunal. Es ist ein Gericht nach dem Vorbild des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Das Gericht soll die von den Roten Khmer begangenen Verbrechen im Zeitraum 1975 – 1979 untersuchen und aburteilen.
Der Errichtung dieses Gerichthofes 2006 ging ein jahrzehntelanger Streit zwischen der hiesigen Regierung und den Vereinten Nation über den Ort des Gerichtes, das anzuwendende Prozessrecht und die Inhalte des Tribunals voraus.
Von dem ehemals 2.000 Personen umfassenden Führungskader der Roten Khmer wurde bislang eine (!) Person verurteilt. 2 weitere Personen sind derzeit in Berufungsverfahren, weitere Verfahren soll es nach dem Willen der kambodschanischen Regierung nicht mehr geben.
Die Gesamtkosten aller Gerichtsverfahren werden auf 200 Millionen US-Dollar geschätzt.
Es gibt Opfervertreter die von Beginn an forderten, die zur Verfügung stehenden Mittel lieber direkt an die Opfer und deren Angehörigen auszuzahlen, weil diese bis heute zum Teil in tiefer Armut
leben.
Immerhin, die hochbezahlten Regierungsbeobachter und Juristen aus aller Welt haben einen entspannten Job und für Praktikantinnen gibt es die Gelegenheit an einem Prestigeträchtigen Ort zu
arbeiten und noch nebenbei günstige Handtaschen zu erwerben.
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