Als ich Rita kennenlernte, tobte im beschaulichen Wuppertal ein "Dönerkrieg". In der Fußgängerzone der Stadt hatten zu viele Dönerläden aufgemacht und so entstand ein langjähriger Preiskrieg unter den Konkurrenten. Es gipfelte in Dönerpreisen von 70 Cent und endete erst nachdem die Vielzahl der Läden Pleite gegangen waren.
Von einer solchen Überangebot von Dönern sind wir hier in Phnom Penh zwar noch weit entfernt, die günstigen Preise haben wir dennoch jetzt schon. Seit ein paar Wochen nun auch in unserem Stadtteil Toul Kork.
Das kleine Ein-Mann-Unternehmen Mr. Tasty (Mr. Schmackhaft) wirbt nun umfangreich für das Unternehmensziel: "Putting taste and flavour on everyone tongue" (Wir bringen Geschmack und Würze auf jedermanns Zunge). Es schmeckt zwar nicht wirklich besonders gut, aber in dieser harten Weltwirtschaftssituation tut man natürlich gerne seinen Anteil um Jungunternehmern auf die Beine zu helfen.
Auch sonst bietet der Straßenrand so einiges. Man kann sich die Haare schneiden, das Essen machen, das Moped reparieren, den Saft pressen, die Schuhe polieren u.v.m. machen lassen.
Nur ist leider noch niemand auf die wirklich bahnbrechende Idee gekommen: Die Menschen den Fußweg benutzen zu lassen. Für die Möglichkeit ungestört zu Fuß in der Stadt entlangzulaufen wäre ich inzwischen sogar bereit zu zahlen.
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