Jonathan fordert immer mal wieder unverhohlen eine Aufwertung seiner Lebensqualität durch ein entsprechendes Auto ein. Am liebsten darf es ein goldener Lexus Geländewagen sein. Einer mit Klimaanlage, schweren Sitzen und sowieso jedweden Schnickschnack den man sich vorstellen kann.
Dass das nicht in unsere Haushaltsplanung passt, ist ihm leider nicht so zugänglich, und daher haben wir uns für einen klassischen Kompromiss entschieden.
Statt eines gebrauchten goldenen Geländewagens, haben wir ihm ein Kettcar besorgt. Dabei müsste ich genauer schreiben: geliehen. Denn nicht mal zu der Anschaffung eines solchen Gerätes haben wir uns durchringen können. Stattdessen hat unser guter Freund Mathias seinen Sohn Elias beim letzten Wochenendbesuch mit Engelszungen überredet das gute Stück doch mal auszuleihen.
Besonders begeistert war Elias nicht von dem Vorschlag und es kam zu dramatischen Festhalteszenen zwischen TukTuk, Kettcar und Elias. Bis der recht große Schäferhund von gegenüber zum Nachmittagsgassi uns entgegen gesprungen kam und Elias sich für die Abfahrt mit dem TukTuk entschied.
Seitdem ist Jonathan mit silbernem Helm (und geschlossenem „Geysir“) überraschend schnell im heimischen Garten unterwegs. Eine Patrouillenfahrt auf der Straße lehnt er bislang strikt ab, dafür ist kein Fuß mehr beim Wäsche aufhängen, Garten sprengen oder Müll rausbringen sicher.
Mit großem Elan imitiert er das vielfältige Geräusche-Spektrum der Stadt, gelegentlich kombiniert mit anherrschen seiner Schwester, wenn die nicht schnell genug mit dem Bobbycar aus dem Weg ist.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass Jonathan mit dem Kettcar so laut, schnell und rücksichtslos unterwegs ist, dass ich nicht mehr weit davon entfernt bin, ihm seinem goldenen Lexus endlich zu kaufen.
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