Banger Blick zum Eyjafjallajökull

Damit für sie der Zeitraum unserer Abwesenheit nicht zu abstrakt war, haben wir ihr vor dem Abflug einen "Adventskalender" geschenkt. 8 kleine Geschenke, die für jeden Tag standen, die wir nun voneinander getrennt sind.

Es klappte alles soweit gut, bis am Tag unseres Abfluges in New York der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausbrach und tagelang den halben Flugverkehr lahmlegte.

Wir konnten nicht wie geplant nach Hause, sondern waren für ein paar Tage erst auf Long Island dann in Ohio gestrandet. Meine Eltern haben dann heimlich jede Nacht ein weiteres Geschenk hinzugefügt, aber natürlich hatte Nouchine längst den Braten gerochen.

Im Nachhinein war die Episode aber wahrscheinlich für Rita schlimmer als für Nouchine. Inzwischen hat Rita eine veritable Flugangst entwickelt und ist jedes Mal felsenfest überzeugt in einer Unglücksmaschine zu sitzen.

Auf dem Weg zum Flughafen habe ich mir überlegt, dass es diesmal doch recht unschön wäre, wenn Rita tatsächlich mit dem Flugzeug abstürzt. Dann wäre das letzte, was die Kinder von ihr in Erinnerung behalten, der skurrile Abschied zuvor.

So war der Abschied von Rita am vergangenen Mittwoch von einem Stakkato an letzten Anweisungen geprägt. Noch während Rita über den Hof lief, gab sie durch das Fliegengitter Handlungsempfehlungen an Srey Ne und die Kinder.

"Einsprühen nicht vergessen, Gemüsen essen, aufräumen, basteln, anziehen" - ich war überrascht, dass sie nicht noch "Atmen!" aufzählte.

Rita, es geht uns gut!

Das Gemüse ist eingesprüht, Srey Ne bastelt und wir verfolgen auf dem "Rita-Kalender" deine Parusie.

Falls der Eyjafjallajökull mitspielt :)