In der Regel frage ich an dieser Stelle Expertinnen und Experten zur Entwicklungszusammenarbeit. Aber seitdem ich Dienstagabend mitsamt Leiter in eine Fallstudie verwickelt worden bin, treiben mich andere grundlegende Fragen um.
Dabei vertraue ich, auch aus Mangel an wirklichen Alternativen, der sogenannten Schwarmintelligenz. Also dem Wissen vieler anderen Menschen, die in der Vergangenheit sich mit ähnlichen Fällen in Phnom Penh konfrontiert sahen.
Noch am selben Abend wandte ich mich per Rundemail an das "Cambodian Parent Network". Dieser Zusammenschluss aller möglichen Menschen die für kurze oder lange Zeit nach Kambodscha kommen, beantwortet regelmäßig Fragen.
Dabei ist das Prinzip denkbar simpel, wer eine Frage hat, stellt diese. Und wer Lust und Zeit hat, antwortet, meist für alle sichtbar, auf die Frage. So kommen interessante Fragestellungen und obskure Antworten ans Licht.
"Liebe CPN-Mitglieder,
wahrscheinlich durch die große Anzahl von Abreiseverkäufen inspiriert, hat sich heute Nachmittag meine Achillessehne verabschiedet, als ich von einer kollabierenden Leiter fiel.
Ich möchte höflichst bitten, wenn irgendjemand schon Erfahrungen mit diesem bestimmten medizinischen Problem und der Behandlung in Phnom Penh hat, mich zu kontaktieren.
Ich bin dankbar für jedweden Ratschlag wo in Phnom Penh ich mich behandeln lassen kann, oder ob es sogar notwendig ist z.B. nach Bangkok zu fliegen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dariush
P.S.: Im Übrigen biete ich auf diesem Wege eine enorm rabattierte Leiter an. Sie wurde nur einmal benutzt und hat ein winziges Stabilitätsproblem."
Neben umfangreichen Mitleidsbekundungen und besorgten "Flieh, solange es Dir noch möglich ist" - Antworten kamen ein paar wirklich gute Tipps, wen man konsultieren kann. Leider ist aber immer noch nicht klar, wann ich wieder kraftvoll aufstampfen kann. Dafür hat sich jetzt Rita endgültig damit abgefunden, dass sie "drei Kinder" hat die ihrer Aufmerksamkeit bedürfen.
Mein Glück wäre perfekt, wenn ich jetzt noch einen Käufer für die Leiter gewinnen könnte.
Kommentar schreiben
Kilian (Sonntag, 25 Mai 2014 22:28)
Wenn Du Deine Selbstdiagnose nicht schon aufgrund früherer, leidvoller Erfahrung so genau stellen könntest, hätte ich ja noch Hoffnung. Unter diesen Umständen wünsche ich lieber schonmal gute Besserung!
Ist die Leiter schon verkauft? Ggf. könntest Du daraus sonst einen kreativen Beitrag für einen Kunstwettbewerb Deiner Wahl machen?
Claudia (Sonntag, 25 Mai 2014 22:58)
...wen soll man nun mehr bedauern...
Rita bewundere ich jedenfalls ob ihres Einsatzes. Mein erster Gedanke war: sie sieht aus wie eines dieser überladenen asiatischen Mopeds, Tuk Tuks oder Fahrräder:
http://www.pinterest.com/elaineculver/balancing-act-overload/
Gute Besserung & liebe Grüße,
Claudia