Als reichlich unbegabter Heimwerker ist mir jede Aufgabe im Haus ein Graus. Nur widerwillig bin ich bereit kleiner Dienstleistungsaufträge der Familie zu übernehmen, lieber preise ich den Status Quo an bis es nicht mehr geht.
Auf Grund der mörderischen Hitze verbringt Rita einen guten Teil ihres Tages damit das großzügige Gartengrundstück zu bewässern. Irgendwann ließ es sich nicht mehr leugnen, eine Art Wassersprenger wäre eine große Hilfe.
Also machte ich mich auf zum einzigen „Baumarkt“ der Stadt, die Straßen rund um den russischen Markt. In den unzähligen Shops wird allerlei Neues, Gefälschtes und Gebrauchtes feilgeboten, wonach das kundige Fachmannherz verlangt.
Hier werden alte Vespa solange neu zusammengebastelt und mit poppigen Farben aufgespritzt, bis man sie an anderer Stelle als brandneu verkaufen kann. Vom chinesischen Bruderstaat fabriziertes großes und kleines Gerät wird zur Ertragssteigerung mit „Bosch“-Aufklebern übersäht.
Ich könnte Stunden damit verbringen dabei zuzuschauen, wie die gewitzten Kambodschaner schrauben, kleben und basteln. Es fehlt nie an Ideen wofür auch noch die letzte Schraube von Nutzen sein könnte.
Als „Kunde“ bin ich natürlich hoffnungslos überfordert. Dabei kommt die Tatsache, dass ich nicht genau benennen kann, was ich brauche, mein Gegenüber seinen eigenen Artikelstand nur vage selbst kennt und ich am ende mit einem völlig überteuerten Ramsch allein gelassen werde, meinen Erfahrungen in Deutschen Baumärkten schon recht nahe.
Ein Beweis meiner Heimwerkerschaft unter der Rubrik „Bewässerungssysteme“ ist natürlich bildlich dokumentiert. Rita war außer sich vor Stolz und Glück.
Weitere Bilder vom „Baumarkt“ gibt es in der Galerie.
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Monika (Dienstag, 29 April 2014 09:12)
Pauls Herz schlägt bei diesen Bildern höher!!