Gegen den Strom

Kinder, macht mal ein Symbolbild zu Hitze und Strom
Kinder, macht mal ein Symbolbild zu Hitze und Strom

Mit der Hitze steigt der Bedarf an Strom in Phnom Penh. Die hart arbeitenden Mitarbeiter in Regierung, Unternehmen und Hilfsorganisation wollen gut gekühlt im Netz ihr Facebook Konto auf den neusten Stand bringen.

Die Stadt glüht und die wenigen Stromverteilerkästen tun es ebenfalls. Dabei ist Strom ein großes Privileg in Kambodscha. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im nicht elektrifizierten ländlichen Raum.

 

In der Stadt gibt es zunehmend Stromausfälle. Mal ein paar Minuten, mal länger geht fast gar nichts mehr. Denn ohne Strom gibt es keine Ventilatoren oder anderweitige Kühlung, und dann ist kein klares denken mehr möglich. Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich jedoch an alles.

 

Nur manchmal geht der Strom wirklich zu sehr ungünstigen Gelegenheiten flöten. Die drei letzten Tage waren super stressig, weil wir in einer Gruppe von 5 Mitarbeitern einen wichtigen Antrag für die EU fertigstellen mussten. Da noch ein Tross an Mitarbeitern in der finnischen Partnerkirche daran mitarbeitet, sollte alles soweit bis heute Abend fertig sein.

 

Wir haben zunehmend gestresster die letzten Stunden alles zusammengeschustert, was noch fehlte. Bis so gegen 7 Uhr Abends der Stromverteilerkasten vor unserem Bürokomplex in Brand geriet. Wir saßen in kompletter Dunkelheit und konnten nur im faden Schein unser Mobiltelefone den Weg nach draußen finden.

 

Jetzt müssen wir darauf vertrauen, dass in Helsinki die Lichter etwas länger brennen und, dass wir morgen wieder Strom für Klimaanlage, Internetserver und Computer haben. Bis dahin wollen wir lieber verbrennen als erfrieren.

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Kommentare: 1
  • #1

    Monika (Freitag, 25 April 2014 17:01)

    Wie glücklich sehen die Kinder aus! Die Hitze ist wohl erträglicher geworden durch den Verlust der vielen Locken.
    Mir gefällt es sehr gut!