Im Hexenkessel

Von der Ferne Montenegro ähnlich.
Von der Ferne Montenegro ähnlich.

Für die Menschen in Kambodscha ist das Leben ein einziges Glückspiel. Wird man in einem Teil des Landes geboren, wo es eine einigermaßen funktionierende Schulausbildung gibt, hat man die Chance später ein besseres Einkommen zu erzielen.

 

Den wenigen Menschen, die entsprechenden Verbindungen oder die finanziellen Ressourcen haben, stehen einem guten Standard an medizinischer Versorgung, einigen Berufschancen und die Möglichkeit ein Leben in Würde zu führen nicht viel im Weg.

Wer den Wunsch hat, diesem Glückspiel noch einen zusätzlichen Dreh zu verleihen, kann es gerne im Nagaworld Casino an der Flussseite Phnom Penhs versuchen. Diese architektonische Meisterleistung wurde hier vor einigen Jahren aus dem Boden gestampft.

 

Im Inneren ungefähr so überraschend avantgardistisch gestaltet wie eine Einkaufsmeile in Kansas City, besticht dieser Bau durch eine übertriebene Aneinanderreihung westlicher Luxusshops und einer Kasinospielfläche, die es noch jedem betrunkenen Touristen erlaubt bequem vor dem Automaten zu sedieren.

 

Durch ein hohes Eintrittsgeld, welches man als nicht nächtigender Gast zahlen muss, um das Kasino zu betreten, haben die Betreiber auch geschickt ein ethisches Dilemma gelöst. So ist den Buddhisten ja jegliche Art von Glücksspiel verboten. Mit der Argumentation, eine solche Hotelübernachtung oder Eintrittsgeld könnten sich nur Nicht-Kambodschaner leisten, wird somit auch kein Buddhist in Versuchung geführt.

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