Eine Schwierigkeit in der Verständigung ist, dass man hier in einer Häufigkeiten in Abkürzungen spricht die mich schwindelig werden läßt.
So bin ich in den letzten Monaten dabei immer neue Akronyme zu lernen. Denn wer weiß schon, dass EBA: everything but arms („alles außer Waffen“), PCDM: Provincial committee for disaster management („Aktionsgruppe für Notfall- und Katastrophenplanung auf Provinzebene“) oder IRDEP-PS: Integrated Rural Development through Empowerment Programs Phnom Sruoch district of Kampong Speu province (ich geb‘s auf) heißt?
Klar, keiner will das alles immer ausformulieren, aber als Neuling ist es doch mitunter sehr schwer den Gesprächen zu folgen. Dabei habe ich festgestellt, dass es vor allen Dingen die „Ausländer“ sind, die in solchen Rätseln sprechen.
Das hat zur Folge, dass die Khmer nun fröhlich ihre eigenen Abkürzungen entwerfen und man prima die ersten halbe Stunde einer Besprechung damit verbringen kann, sich gegenseitig zu erklären, was nun was bedeutet.
Meine Khmer Kollegen haben wenigsten einen gewissen subtilen Humor, wenn sie zum Beispiel die mobile Versorgungsgruppe von Verletzten bei Demos „FEAR“ („First emergency aid response“ oder auch „Angst“) nennen.
In Zeiten der Kurzkommunikationen in der jeder elfjährige weiß was YODO („You only die once“) oder FOL („Farting out loud“) heißt, nehme ich es sportlich. Ich streue gekonnt selbst Abkürzungen in das Gespräch ein, die keinen Sinnen machen. Dabei sein ist alles.
Und wenn ich, wie heute, wieder einmal geschlagene acht Stunden in einer Konferenz verbracht habe, denke ich auf der Rückfahrt mit dem TukTuk:
TGIF
(Thank God it’s friday)
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