In der Weihnachtsbäckerei

Noch am Abend des Einzuges besuchten uns Basti und Ria. Bastian kenne ich schon seit Ewigkeiten und er ließ es sich natürlich nicht nehmen uns sofort in unserem neuen Lebensabschnitt in Lübeck zu begrüßen. Ein paar Wochen später kamen die zwei wieder zu Besuch. Wir wollten diesmal natürlich geordnete Verhältnisse vorweisen und so fertigte Rita in den Tagen zuvor eine Variation von Weihnachtskeksen.

Leider, der Ofen war in seinem Heizverhalten noch unbekannt, verbrannte der größte Teil der Kekse. In der Not tischten wir sie dennoch auf. Es hat sich unser kollektive Gedächtnis gebrannt, wie Bastian „Oh, Schokokekse, lecker.“ sagte und sich rasch einen in den Mund schob, wo dieser dann eine gefühlte Ewigkeit blieb, bis er ihn dann tapfer herunter schluckte.

Dieser Tage gab es in Phnom Penh wieder „Schokokekse“ à la Basti.

Dabei muss man zur Ehrenrettung von Rita, Kian und Ulla sagen, dass die Verhältnisse kaum schwieriger hätten sein können. Als Mehlwaage diente eine Kofferhandwaage, als Teigroller ein Pastisflasche und einen Rührbesen fanden wir in der Stadt natürlich auch nicht.

Es waren knapp 35 Grad in der Küche und die Kinder tobten selbstverständlich auch noch durch den Raum. Es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass nur die Kekse angesengt wurden.

Ansonsten bleibt die nahende Adventszeit unwirklich für uns. Wir sind derzeit fieberhaft auf der Suche nach örtlichen Alternativen für Adventskranz, Weihnachtsbaum und, am wichtigsten, einem Bobbycar-Anhänger. Den hatte Rita unvorsichtigerweise Jonathan versprochen und der fordert diesen nun lautstark und tränenreich ein.

Es verspricht sehr besinnlich zu werden.