Kolonialkonflikt

Es fing vor ein paar Wochen mit der Hand-Fuß-Krankheit an, die Jonathan für eine Weile flach legte. Danach bekam erst Rita dann Jonathan die Grippe. Ist ja alles nicht so aufregend, aber verursacht immer wieder einen großen Aufwand.

Denn man muss jedes Mal ausschließen, dass es wirklich was Ernstes wie Malaria, Dengue- oder Chikungunya-Fieber ist. Somit geht es immer erst einmal in die Klinik wenn einer fiebert um einen Bluttest zu machen.

Gestern hat Jonathan sich jedoch mal eine überrasch kreative Lösung einfallen lassen um unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu erlangen. Kurz vor dem zu Bett gehen, Rita und ich waren innerlich schon im Feierabendmodus und wohl nicht mehr so aufmerksam, schnappte Jonathan sich seinen Schnuller.

Eigentlich soll er das nicht, denn wir waschen diesen immer vorher ab. Diesmal war er schneller, und so steckte Schnuller mitsamt 3 bis 5 winzigen Ameisen in seinem Mund. Eine flüchtete den Kopf nach oben und "sprang" in Jonathans Auge.

Der Kopf der Ameise hatte sich leider "festgebissen", nur das Hinterteil fuchtelte noch wild herum. Nach einer Weile konnten wir die Hälfte der Ameise heraus bekommen. Den Rest erledigte dann heute Morgen einen Augendoktor in der Klinik.

Es gehört zu den eher surrealen Szenen einer Beziehung, wenn man sich am Sonntagabend eine dreiviertel Stunde den Kopf heiß diskutiert, ob es nun notwendig ist sofort in die Klinik zu fahren weil das ungehorsame Kind eine Ameise im Auge hat. Am Ende lag die Entscheidung dann bei Jonathan, der in der Zeit inzwischen schon eingeschlafen war.