Im Vorfeld unserer Reise hatte Rite erfahren, dass in Bangkok "alles wahnsinnig günstig ist". Das hielt ich zwar für etwas merkwürdig, weil ja auch schon in Phnom Penh vieles sehr erschwinglich ist, aber nach längerem Nachdenken ent- schlossen wir uns das knappe Zeitfenster am Montagmorgen zum shoppen zu nutzen.
Wir kamen um 9 aus dem Bett und um 10 aus dem Hotel. Wir sollten um 15 Uhr wieder ins Flugzeug einsteigen und hatten somit so ca. 2 bis 3 Stunden Zeit. Gut organisiert, wie wir sind, haben wir uns nur auf das Nötigstes konzentriert. Wir wollten einen Toaster kaufen.
Mit dem Skytrain kamen wir leider nur in die ungefähre Nähe des ausge- wählten Shoppingcenters. Die 15 Minuten Fußweg in 35 Grad mit Rollkoffer und zwei immer weniger begeisterten Kindern ließen unseren Enthusiasmus etwas geringer werden.
Als wir endlich im ersehnten Shopping-Mekka ankamen, habe ich mir als erste Maßnahme bei dem Versuch Jonathan von irgendeinem Blödsinn abzuhaltenden, den Ischias-Nerv eingeklemmt. Seitdem kann ich nur noch recht komödiantisch laufen.
Als Soforthilfe schnappte ich mir einen Einkaufswagen und nutzte diesen als Rollator. Rita lief mit den Kindern vorneweg und ich versuchte Schritt zu halten.
Einen Toaster haben wir dann nicht gefunden, aber selbstverständlich genügend Süßkram für die Kinder um sie wieder zu besänftigen, einen praktischen Mixer (ich kann mich nicht erinnern, dass Rita und ich so etwas jemals benutzt haben, aber das steht auf einem anderem Blatt), ein Topfset und Minzzahnpasta für mich.
Wir konnten nur mit Mühe den Flug erreichen, weil wir natürlich erst gegen 13 Uhr ins Taxi gestiegen sind und dann Zeuge eines kilometerlangen Staus in der Bangkok wurden.
Am Ende war ich dankbar, als ich nach Shopping, Taxi, Boarding, Flug und Ruckelpistenfahrt endlich im Bett lag. Ich habe bis heute unerträgliche Schmerzen, aber meine Zähne glänzen wie schon lange nicht mehr.